Energiesparen

Im Alltag

Die aktuelle Knappheit an Erdgas macht es notwendiger als je zuvor, Energie zu sparen. Jeder noch so kleine Beitrag hilft. Das ist gut fürs Klima und ein Schritt hin zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern. Warmwasser und Energie für die Aufbereitung lassen sich mit wenig Aufwand in jedem Haushalt reduzieren. Dies schont Umwelt und Geldbeutel.

320 Euro

Stromkosten im Jahr kann ein Haushalt im Mehrfamilienhaus sparen.
In einem Einfamilienhaus 410 Euro pro Jahr!

29 Prozent

des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland entfallen auf Privathaushalte.

67 Prozent

Energieverbrauchs im Haushalt benötigen wir fürs Heizen. Die größten Einsparpotenziale liegen im Heizen und Warmwasser.

Burscheid spart

41 Millionen private Haushalte gibt es in Deutschland. Zum Heizen, Wasser erwärmen und Kochen benötigen sie rund ein Drittel des gesamten deutschen Erdgasbedarfs. Die Lage ist ernst. Jeder noch so kleine Beitrag zum Einsparen von Erdgas ist wichtig und wertvoll. Je mehr Gasverbrauchende jetzt mitmachen und so viel Energie wie möglich einsparen, umso besser kommen wir alle durch die kommende kalte Jahreszeit. Schon mit einfachen Maßnahmen kann der Gasbedarf reduziert werden – in den eigenen vier Wänden.

Für die Bereitung von warmem Wasser etwa werden zwischen 500 und 1.000 Kilowattstunden pro Person und Jahr verbraucht. In dieser großen Differenz steckt ein beachtliches Einsparpotenzial. Also besser schon beim Aufdrehen des Hahns überlegen, ob nicht kaltes Wasser ausreichen könnte.

Schauen Sie sich unsere Energiespartipps an und checken Sie, wie Sie den Verbrauch beim Heizen, Kühlen oder Warmwasser bereiten deutlich senken können. Von uns allen angewendet, helfen diese Hinweise, die Gasspeicher zu befüllen. Das ist ein entscheidender Schritt hin zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern, gut fürs Klima und das eigene Portemonnaie. Sparen wir gemeinsam Energie und Kosten und helfen die Versorgung zu sichern.

Richtig Energie einsparen

Warmwasserverbrauch reduzieren

Wer denkt schon beim Aufdrehen des Hahns daran, wie das Wasser erwärmt wird? In jedem zweiten der 41 Millionen Privathaushaushalte in Deutschland geschieht dies auf Basis von Erdgas. Hier versteckt sich also ein beachtliches Einsparpotenzial.

  1. Überblick verschaffen
    Mit dem WasserCheck können Sie in nur fünf Minuten Ihren Warmwasserverbrauch individuell berechnen und mit Durchschnittswerten vergleichen.
  2. Energie- und wassersparend duschen
    Ein wassersparender Duschkopf senkt Verbrauch und Kosten um bis zu 30 Prozent. Er mischt Luft in den Wasserstrahl, der sich damit voller anfühlt. So wird der Duschkomfort nicht beeinträchtigt. Sparduschköpfe lassen sich zudem ganz leicht selbst montieren.
  3. Duschen statt baden
    Beim Duschen wird in der Regel nur ein Drittel der Wassermenge verbraucht, die für ein Vollbad nötig ist. Das hängt natürlich davon ab, wie lange geduscht wird. Wer nicht länger als fünf Minuten duscht und dazu die Wassertemperatur senkt, spart nicht nur Warmwasser, sondern auch Gas für dessen Erwärmung. Also das Wasser beim Einseifen abstellen und die Duschzeit verkürzen.
  4. Öfter kaltes Wasser nutzen: Warum nicht mit kaltem Wasser die Hände waschen? Seife entfernt den Schmutz auch dann. Obst und Gemüse sollte ebenfalls mit kaltem Wasser gewaschen werden.
  5. Ein weiterer Küchentipp: Besser die Geschirrspülmaschine nutzen als von Hand abwaschen. Das ist nachhaltig und spart bis zu 50 Prozent Energie und 30 Prozent an Wasser.

Heizenergie reduzieren

Rund die Hälfte aller Privathaushalte in Deutschland heizt mit Erdgas. Das sind etwa 20 Millionen Haushalte, deren Beitrag beim Einsparen von Heizenergie in der Summe einen großen Effekt hat. Und das ohne Einbußen an Wohnkomfort. Wie das funktioniert, zeigen folgende Tipps:

  1. Überblick verschaffen
    Der Heizkostencheck verrät Ihnen, wie Ihr Heizenergieverbrauch einzuschätzen ist und deckt Einsparpotenzial für Sie auf. Am Ende des Checks erhalt
  2. Raumtemperatur senken
    Müssen es immer 23 Grad Celsius sein? Behaglich ist es auch zum Beispiel bei 20 Grad Celsius. Denn nur ein Grad weniger spart bis zu sechs Prozent Heizenergie. Noch mehr reduzieren lässt sich die Heizleistung nachts in Wohnzimmer und Co., wenn die Räume nicht genutzt werden. Für einen gesunden Nachtschlaf liegt die optimale Temperatur zwischen 16 und 19 Grad Celsius. Also das Thermostat herunterregeln und träumen – mit gutem Gewissen. Und nicht vergessen: die Türen zwischen verschieden temperierten Räumen am besten geschlossen halten.
  3. Heizkörper brauchen Luft um sich…
    Damit ein Heizkörper richtig und energieeffizient funktionieren kann, muss er freistehen: Die Luft sollte ungehindert an ihm vorbeiströmen. Möbel, lange Vorhänge oder Verkleidungen dürfen den Heizkörper auf keinen Fall verdecken. Nur so kann der Heizkörper effizient arbeiten. Das spart bis zu zwölf Prozent Heizkosten!
  4. …aber nicht in sich
    Regelmäßiges Entlüften bedeutet, Heizenergie zu sparen. Das dauert pro Heizkörper durchschnittlich fünf Minuten. Eine gut investierte Zeit, denn so lassen sich die jährlichen Heizkosten um rund zwei Prozent senken.
  5. Richtig lüften
    Richtig zu lüften bedeutet weniger zu heizen. Am besten kurz und stoßweise bei weit geöffneten Fenstern und abgedrehter Heizung. Wer auf gekippte Fenster an kalten Tagen verzichtet, spart zusätzlich. Am besten morgens im Schlafzimmer stoßlüften. Oder querlüften in der Wohnung bei mehreren geöffneten Fenstern – und geöffneten Innentüren. Außer bei Bad und Küche: Hier empfiehlt es sich aufgrund der oft hohen Feuchtigkeit, beim Lüften die Türen zu schließen, damit sich die Feuchte in der Wohnung nicht verteilt.
  6. Heizungsanlage regelmäßig warten lassen und optimieren
    Bis zu 15 Prozent Energie kann eingespart werden, wenn die Heizungsanlage nicht nur regelmäßig gewartet, sondern auch optimiert wird. Angepasst an den tatsächlichen Bedarf, können moderne Heizungsanlagen zum Beispiel über Nacht automatisch die Temperatur absenken.
  7. Ein Ventil für mehr Komfort
    Wer es individueller mag, greift zu smarten, programmierbaren Thermostatventilen. Mit ihnen lassen sich sowohl optimale Raumtemperaturen als auch gewünschte Heizzeiten einstellen – eine ideale Kombination aus Komfort und Einsparung. Sie sorgen dafür, dass zum Beispiel Küche und Wohnzimmer abends warm werden, bevor die Familie nach Hause kommt. Und sind einfach und schnell selbst zu installieren.
  8. Hydraulischer Abgleich für die Heizung
    Ein Heizköper glüht, ein anderer wird nicht ordentlich warm oder gluckert? Ein hydraulischer Abgleich schafft Abhilfe und verteilt die Wärme gleichmäßig im Gebäude oder in der Wohnung. Ein Fachbetrieb stellt sicher, dass alle Heizkörper die für die gewünschte Raumtemperatur nötige Wärme abgeben. Das reduziert den Energieverbrauch um zehn bis 15 Prozent. Außerdem: Der hydraulische Abgleich wird – über die „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)“ finanziell unterstützt.
  9. Die eigene Heizkostenabrechnung kennen und verstehen
    Wer seine konkreten Kosten kennt, ahnt, wo sich Energiefresser verstecken. Bei der Jagd auf sie empfiehlt es sich, Information und Unterstützung zu suchen. Denn die Heizkostenabrechnung ist inzwischen so kompliziert, dass sich eine individuelle Beratung empfiehlt, um sie zu verstehen. Die enthaltenen Informationen zu Heizwärme und Warmwasserverbrauch, Kosten und Vergleichbarkeit sind bares Geld wert. Also am besten einen Termin bei der Verbraucherzentrale vereinbaren, die kostenfrei berät.
  10. Türen und Fenster abdichten
    Eine kostengünstige Art, Heizenergie zu sparen und den Geldbeutel zu schonen: Wer Fenster und Türen abdichtet, etwa mit elastischen Dichtungsbändern oder mit beweglichen Dichtprofilen und Bürstendichtungen für die Türunterkanten, kann mit wenig Aufwand viel erreichen. Das rechnet sich vor allem an Türen zu unbeheizten Räumen wie dem Keller oder zum Treppenhaus.
  11. Vor Hitze und Kälte schützen
    Rollläden, Rollos, Vorhänge und Jalousien sperren im Sommer die Hitze aus und helfen die Temperaturen auf einem angenehmen Niveau zu halten. Ganz ohne Klimaanlage. Das spart Anschaffungskosten sowie Energie und schützt zudem vor Kälte in Herbst und Winter.

Die eigenen vier Wände auf diese Weise zu prüfen und zu optimieren ist schnell erledigt und hilft uns allen in Deutschland, besser über den Winter zu kommen.

Mit wenigen Handgriffe Strom sparen

Energiesparen im Haushalt geht erstaunlich leicht. Dabei lassen sich mit kleineren Verhaltensänderungen im Jahr 250 Euro und mehr sparen. Hier unsere zwölf besten Tipps zum Strom sparen mit Kühlschrank, Waschmaschine, Backofen und Co.

  1. Kühlschrank
    Temperatur um 1 Grad erhöhen und so Energiesparen im Haushalt. In vielen Haushalten ist der Kühlschrank zu kalt eingestellt. 7 Grad reichen aus, damit die Lebensmittel frisch bleiben. Vor allem, wenn Sie den Kühlschrank richtig einräumen.
  2. Waschmaschine
    Das Energiesparprogramm (Eco-Programm) nutzen.
    Obwohl es länger dauert, ist es sparsamer. Grund: Das Wasser wird weniger erhitzt und das spart Strom.
  3.  Backofen
    Mit Umluft statt mit Ober-/Unterhitze backen.
    Denn Sie können mit einer niedrigeren Temperatur backen; außerdem können Sie im Backofen mehrere Ebenen gleichzeitig nutzen. Mehr Tipps, um beim Backen Strom zu sparen.
  4. Gefrierfach
    Regelmäßig abtauen. Auch wenn es lästig ist: Denn eine 1cm dicke Eisschicht verdoppelt den Stromverbrauch!
  5. Waschmaschine
    Die Maschine ganz, statt nur halb voll machen. Moderne Geräte können Sie ruhig richtig voll machen. Auch wichtig: Die Wäsche vor dem Waschen richtig sortieren.
  6. Herd
    Beim Kochen den Deckel nutzen. Klingt einfach, machen trotzdem viele Hobbyköche nicht – obwohl sich so viel Strom sparen lässt. Auch wichtig: die Topfgröße sollte zum Kochfeld passen.
  7. Lampen
    Es lohnt sich, Energiesparlampen durch LED-Lampen zu ersetzen.
  8. Router
    Immer abends/nachts ausschalten. Bei manchen Routern können Sie das Wlan nachts per Zeitschaltung deaktivieren. Übrigens: Auch mit PC und Notebook lässt sich eine Menge Strom sparen.
  9. Wasserkocher
    Immer nur die Menge Wasser kochen, die Sie auch wirklich benötigen. Trotzdem gilt: Wasser im Wasserkocher erhitzen ist deutlich stromsparender, als auf dem Herd.
  10. Computer
    In den Ruhezustand versetzen, statt den Bildschirmschoner zu aktivieren. Auch sinnvoll: den Energiesparmodus verwenden.
  11. Herd
    Eier und Gemüse mit nur 2 cm Wasser im Topf garen, anstatt sie komplett mit Wasser bedeckt zu kochen. Das spart nicht nur Strom, da weniger Wasser heiß gemacht werden muss, sondern auch Zeit.
  12. Allgemein
    Den Standby-Modus vermeiden und alle Haushaltsgeräte mithilfe einer Steckerleiste immer komplett ausschalten.

Hilfen

Checks zur Selbst-Einschätzung

Folgende Checks helfen den Gasverbrauch zu verstehen und zeigen Möglichkeiten zum Sparen auf.

  • Mit dem Sanierungskonfigurator können Sie ermitteln, wie Sie Ihre Energiekosten senken und Ihr Haus auf den neuesten Stand bringen können.
  • Der Heizkostencheck verrät Ihnen, wie Ihr Heizenergieverbrauch einzuschätzen ist und deckt Einsparpotenzial für Sie auf. Am Ende des Checks erhalten Sie weiterführende Informationen.
  • Mit dem Wärme-Check können Sie in wenigen Minuten herausfinden, ob der hydraulische Abgleich für Ihre Heizung sinnvoll ist und wieviel Heizkosten Sie dadurch sparen können. Sie benötigen Informationen zu Ihrem Haus und insbesondere zu Ihrem Heizkessel, Ihrer Heizungspumpe und Ihren Thermostatventilen.
  • Beim StromCheck erfahren Sie, in welchem Rahmen sich Ihr Stromverbrauch und Ihre Kosten bewegen.
  • Mit dem WasserCheck können Sie in nur fünf Minuten Ihren Warmwasserverbrauch individuell berechnen und mit Durchschnittswerten vergleichen.

Energieberatung

Die Energieberatung der Verbraucherzentralen ist ein einfacher Einstieg in das Thema Energieeffizienz – egal, ob es um Strom- oder Heizkostensparen, um Wärmedämmung oder erneuerbare Energien geht - für Miethaushalte genauso wie für ganze Wohngebäude. Die Energieberatung wird über das BMWK finanziell unterstützt.

Weiterführende und vertiefende Informationen:

Bundesministerum für Wirtschaft und Klimaschutz:

Verbraucherzentrale:

Umweltbundesamt:

co2online: