Fehler bei Wahl der Stellvertreter

In Burscheid sind die Stellvertreter für Bügermeister Stefan Caplan gewählt worden. Als Gewinnerin ging Silke Riemscheid (CDU) am Donnerstag mit dem Amt der Stellvertretenden Burscheider Bürgermeisterin hervor.

Burscheid. Es war eine geheime Wahl und als Unterlage für die Metallkabinen diente provisorisch ein Fußabtreter. Als Gewinnerin ging Silke Riemscheid (CDU) am Donnerstag mit dem Amt der Stellvertretenden Burscheider Bürgermeisterin hervor. Und für sie ist das „ein Lebenstraum“, der sich erfüllte. Getrübt ist das Prozedere aber trotzdem. Denn es gab zwei Listen. Und bei der Auszählung lief etwas schief. Zuerst hatte die Verwaltung erklärt, dass 33 Stimmen der 38 anwesenden Ratsmitglieder für die Liste mit Silke Riemscheid und Bodo Jakob (SPD) stimmten, fünf für die Zweite Liste mit Riemscheid und Ute Hentschel (Grüne).

UWG und Grüne zweifelten das Ergebnis an, im nichtöffentlichen Teil wurde neu ausgezählt und Statt 33 waren es 32 Stimmen für die Liste eins, sechs für die Liste zwei. Das ändert zwar am Ergebnis nichts, aber die Verstimmung unter den Fraktionen hat eher noch zugenommen. Zumal an der Person des zweiten Stellvertreters, Bodo Jakob (SPD) hatte es im Vorhinein Kritik gegeben. In der letzten Legislaturperiode hatte er das Amt des ersten Stellvertretenden Bürgermeisters inne. Und wie Grünenpolitikerin Sabine Wurmbach erklärt, „hat er viele Termine ausgeschlagen.“

Bei den Vorgesprächen zur konstituierenden Ratssitzung war das ein Thema und wie Michael Baggeler (BfB) stellvertretend für CDU, SPD, BfB und FDP erklärte, „ist es ein wichtiges Kriterium für den Stellvertreter Bürgermeister Stefan Caplans, dass er zeitliche Flexibilität mitbringt.“ Die ist bei Bodo Jakobs Beruf als Berufsschullehrer in Wuppertal aber nur bedingt gegeben. Doch Jakob habe versichert, so Baggeler, zu gewährleisten, dass er Termine auch kurzfristig wahrnehme.

Konflikte offen austragen

„Das ist doch eine verschleuderte Stelle“, sagt Wurmbach und richtet ihre Kritik auch an die SPD, dass sie keinen geeigneteren Kandidaten gefunden habe. Konflikte werde man künftig im Rat offen austragen, an interfraktionellen Sitzungen nicht automatisch mehr teilnehmen. „Wir werden mehr Demokratie wagen“, so Wurmbach. Ausgeschieden aus dem Rat sind Andreas Grypstra (CDU, nach 18 Jahren Zugehörigkeit), Monika Karrenbauer (SPD, 25 Jahre), Dieter Müller (SPD, 31 Jahre), Timo Jakob (SPD, 7 Jahre), Fernando Cabete (Bündnis für Burscheid, 5 Jahre), Harald Wolfert (Grüne, 15 Jahre), Ulrich Conrads (FDP, 32 Jahre), Hans Hiller (FDP, 9 Monate), Jürgen Müller (FW-UWG, neun Jahre) und Michael Schwarz (FW-UWG, 15 Jahre) und Gustav Ringelberg (CDU, 45 Jahre).

Veröffentlicht am 04.07.2014.